Neurologische Rehabilitation

Neurologische Rehabilitation

Die Neurologie ist in mehrere Behandlungsphasen gegliedert. Die neurologische Rehabilitation schließt an die Akutbehandlung und die Frührehabilitation der Phase B an.

Fachbereich: Neurologische Rehabilitation Phase C & D

Die Neurologische Rehabilitation versteht sich als Fortführung der Rehabilitation von Patienten der Phase B nach entsprechender klinischer Besserung („Behandlungskette“), oder als eigenständige Rehabilitationsphasen von Patienten mit neurologischen Erkrankungen, nach Schädel-Hirn-Trauma oder Polytrauma. Die Neurologie gliedert sich in sechs Behandlungsphasen:

  • Phase A: Akutbehandlung (im Krankenhaus z.B. auf einer Stroke Unit oder der Intensivstation)
  • Phase B: Entspricht der klassischen neurologischen Frührehabilitation. Patienten der Phase B sind Schwerst-Schädel-Hirn geschädigt. Die Akutbehandlung ist prinzipiell abgeschlossen. Trotzdem beinhaltet diese Phase neben den rehabilitativen Aspekten häufig akutmedizinische Behandlungsbedürftigkeit.
  • Phase C: Patienten können bereits in der Therapie mitarbeiten, medizinischer und pflegerischer Aufwand hoch
  • Phase D: Rehabilitation nach Abschluss der Frühmobilisation
  • Phase E: nachgehende Reha-Leistungen, berufliche Rehabilitation
  • Phase F: dauerhaft unterstützende Leistungen

In der neurologischen Rehabilitation behandeln wir Patienten der Phase C und D mit nahezu allen neurologischen Erkrankungen wie Verletzungen und Erkrankungen des Gehirns, des Rückenmarks oder der peripheren Nerven und Muskelerkrankungen. Häufig treten internistische Begleiterkrankungen (Hypertonie, Diabetes mellitus, Herzerkrankungen, Übergewicht, etc.) oder psychischen und psychiatrischen Begleitsymptome (Depression, Verwirrtheit, etc.) auf, die wir in der Rehabilitation mitbehandeln.

Ziele der neurologischen Reha

Während in der Akutbehandlung und der Frührehabilitation Phase B der noch schwerstbetroffenen Patienten der ärztlich-medizinische Aspekt im Vordergrund steht, steht ab der Rehabilitationsphase C das Ziel der Teilhabe, d. h. der Wiedereingliederung in das private, familiäre, soziale und berufliche Umfeld, im Vordergrund.

Unsere Patienten stehen im Mittelpunkt eines interdisziplinären Teams mit multimodalem Therapieansatz, d. h. unter ärztlicher Leitung arbeiten Psychologen, Logopäden, Ergotherapeuten, Krankengymnasten und physikalische Therapeuten gemeinsam mit der Pflege, der Ernährungsberatung und dem Sozialdienst an der Besserung Ihres Zustandes. Gemeinsam mit Ihnen arbeiten wir an dem Ziel, für Sie ein vollständiges Wohlbefinden im körperlichen, geistigen, seelischen und sozialen Bereich zu erreichen.

Was wir behandeln

Alle Krankheitsbilder von A-Z

  • Alzheimer
  • anoxische Hirnschädigung
  • Hydrozephalus
  • Hypoxische Hirnschädigung
  • Neurogene/neuropathische Schmerzsyndrome
  • Parkinson-Syndrome
  • Bewegungsstörungen, wie Morbus Parkinson
  • Critical-illness-Polyneuropathie (CIP)
  • Entzündliche Erkrankung des Nervensystems
  • entzündliche Erkrankungen, z. B. Mutiple Sklerose
  • Enzephalitis
  • Enzephalopathien
  • Epilepsie
  • Epileptische Syndrome
  • Erkrankung oder Verletzung des Rückenmarks
  • Erkrankungen des Rückenmarks und seiner Wurzeln, z. B. nach Bandscheibenoperationen
  • Folgen nach Schlaganfall wie Hirninfarkt oder Hirnblutung (insbesondere auch Subarachnoidalblutung)
  • Guillain-Barré-Syndrom
  • Hirnblutung
  • Hirnerkrankungen
  • Intrazerebrale Blutung
  • Ischämischer Schlaganfall
  • Krankheiten des autonomen Nervensystems
  • Lähmungen
  • Meningitis
  • Mitochondropathien
  • Motoneuronerkrankungen
  • Multiple Sklerose (MS)
  • Multisystemerkrankung/Multisystematrophie (MSA)
  • Muskelerkrankungen
  • Muskelkrankheiten
  • Neurodegenerative Erkrankungen
  • Neurodegenerative Systemerkrankung
  • Polyneuropathie-Syndrome
  • Polyneuropathien
  • Polyradikulitiden
  • Schädel-Hirn-Trauma mit oder ohne Polytrauma
  • Schlaganfall
  • Spinalkanalstenose
  • spinozerebelläre Ataxien (SCA)
  • Tumorerkrankung des zentralen und/oder peripheren Nervensystems
  • Tumorerkrankungen des zentralen Nervensystems
  • Verengung des Wirbelkanals
  • Zerebrale und sonstige Lähmungssyndrome
  • zerebrales Anfallsleiden
  • Zustand nach Schädel-Hirn-Trauma mit und ohne Hirnblutung
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Wie wir Sie behandeln

Das übergeordnete Ziel Ihrer Reha bei uns ist Ihre Reintegration in Ihr vertrautes Umfeld, was sowohl die Wohnsituation als auch das soziale und berufliche Leben einschließt. Die Reha soll Sie dazu befähigen, Ihren gewohnten Alltag wieder wahrnehmen zu können.

Die konkreten Behandlungsziele sind:

  • Stabilisierung Ihres körperlichen Zustandes
  • Besserung Ihres Bewusstseinszustandes
  • Stärkung Ihrer Kommunikationsfähigkeit
  • Stärkung Ihrer Kooperationsfähigkeit
  • Intensivierung der Mobilisierung
  • Minderung des Ausmaßes der neurologischen Schädigungen
  • Erlernen von Coping-Strategien
  • Vermeidung von sekundären Komplikationen
  • Schmerzlinderung
  • Planung und Einleitung Ihrer weiteren Versorgung (z.B. berufliche Wiedereingliederung)
  • allgemeine Verbesserung Ihrer Lebensqualität

Behandlungskonzept:

Das Gesamtbehandlungskonzept gliedert sich in:

  • Spezifische ärztlich geleitete Rehabilitation
  • Ärztliche Grundversorgung
  • Spezifische therapeutische Versorgung
  • Pflege
  • Sozialdienstliche Betreuung
  • Weiterführende Angebote

Die ärztliche Grundversorgung orientiert sich an nationalen und internationalen Standards (Leitlinien) der Medizin.

Behandlungskonzept:

Stationsärztliche Betreuung:

  • Anamnese, Befunderhebung, Kontaktaufnahme zu vorbehandelnden Ärzten
  • Regelmäßige Visiten (mehrfach wöchentlich)

Was gehört zur Diagnostik?

Allgemeine Diagnostik am Aufnahmetag
  • Patientengespräch zu Ihrer Krankengeschichte (allgemeine und spezifisch neurologisch und rehabilitative Anamnese)
  • Bewertung bisheriger diagnostischer Befunde (allgemein und spezifisch neurologisch), ggf. Kontaktaufnahme zu vorbehandelnden Ärzten und Therapeuten
  • allgemeine körperliche Untersuchung
  • spezielle neurologische und neuropsychologische Untersuchungen
  • EKG-Ableitung
  • Erhebung von sogenannten Assessment-Skalen und Scores, um Ihre Störungen in Funktion und Teilhabe genau zu erfassen

Alle Ergebnisse werden anschließend fachärztlich bewertet. 

Diese Methoden der apparativen Diagnostik nutzen wir je nach Fall
  • Ruhe-EKG, Langzeit-EKG, Langzeit Blutdruckmessung, Sauerstoff-Sättigungs-Messung
  • Ultraschall der Blutgefäße (Doppler, farbkodierter Duplex, transkranielle Gefäßsonographie)
  • weitere Ultraschall-Untersuchungen (Oberbauch- und Muskelsonographie, Arthrosonographie)
  • EEG
  • Mobiles Langzeit-EEG
  • Evozierte Potentiale inklusive magnetevozierte Potentiale
  • Neurographie
  • Elektromyographie (EMG)
  • Nativ-Röntgen
  • Radiologische und Fieberendoskopische Schluckdiagnostik

Außerdem können wir auf die gesamten diagnostischen Methoden des Fachbereichs Orthopädie  zurückgreifen, wenn nötig.

Weitere Funktionsdiagnostik

Wir nutzen den sogenannten Barthel-Index bzw. Frührehabilitations-Barthel-Index sowie den FIM (Funktionaler Selbständigkeitsindex), um Ihre Alltagsfähigkeiten zu bewerten und so den Grad Ihrer Selbstständigkeit bzw. Pflegebedürftigkeit festzustellen.

Spezielle Diagnostik
  • Basislabor im Hause
  • Neuropsychologische Testdiagnostik
  • Aphasiologische Diagnostik
Diagnostik in Kooperation

Folgende diagnostische Leistungen können in Zusammenarbeit mit umliegenden Krankenhäusern und Praxen durchgeführt werden:

  • Herzkatheter
  • Endoskopische Magen-/Darmdiagnostik
  • Urologische Diagnostik
  • Externes Labor
  • Bildgebung (z.B. CT, Kernspintomographie, MR-Angio)
  • Belastungs-EKG
  • etc.

Fachärztliche Betreuung:

  • Visiten
  • Kontinuierliche Prüfung und Überwachung der rehabilitativen Behandlung durch neurologische Fachärzte (Oberärzte) und Betreuung ab dem Zeitpunkt der stationären Aufnahme
  • Internistisch-fachärztliche Mitbetreuung in unserer Klinik
  • Enge Zusammenarbeit mit ärztlichen Kollegen sämtlicher Fachrichtungen in unmittelbarer Nähe
Therapeutische Teamarbeit:

Therapeutische Teamarbeit:

  • Unser gesamttherapeutisches Team ist durch die individuelle Planung Ihrer Therapien noch am Aufnahmetag im Einsatz.
  • Wir führen mehrfach wöchentlich Teambesprechungen durch und beziehen hier alle an der Therapie beteiligten Personengruppen mit ein, um unsere therapeutischen Konzepte stetig zu optimieren.
  • Wir bewerten kontinuierlich und umfangreich Ihren Therapieverlauf und verschriftlichen diesen. Wir nutzen dafür eine große Anzahl von Beurteilungs-Skalen.
  • Wir sichern eine strukturierte, zertifizierte Notfallversorgung durch geschultes, ausnahmslos neurologisches Fachpersonal („Notfall-Team“) unter ärztlicher Leitung (neurologisch und internistisch).
  • Die spezielle Ausrichtung unserer Klinik als neuro-orthopädisches Kompetenzzentrum beinhaltet, dass Sie wenn nötig auch orthopädisch mitbetreut werden. Auch ein internistischer Facharzt gehört zu unserem ärztlichen Team. Weitere medizinische Leistungen decken wir durch vielfältige Kooperationen mit niedergelassenen Ärzten aus allen wesentlichen medizinischen Fachbereichen sowie Krankenhäusern in der direkten Umgebung ab.

Die Therapieelemente stammen aus den Bereichen:

Neuropsychologie

Hier behandeln wir Einschränkungen der sogenannten höheren Hirnfunktionen wie logisches Denken, Aufmerksamkeit, Sprechen und Erinnern. Wir behandeln dabei jeden Patienten individuell, entsprechend seiner Diagnose und des individuellen Störungsmusters. Die Therapie basiert auf den Rehabilitationsprinzipien der Restitution (Wiederherstellung einer Funktion), Kompensation (Erlernen von Ersatzstrategien unter Nutzung noch vorhandener Funktionen) und Adap­tation (Anpassung der Umwelt an die neue Situation des Patienten). Hauptziele der neuropsychologischen Therapie sind die Wiedererlangung der Selbstständigkeit sowie soziale und berufliche Wiedereingliederung.

Eine besondere Therapieform ist das elektronische Lese- und Explorationstraining für Sehbehinderte. Mit einem speziellen Gesichtsfeldtraining behandeln wir z.B. die homonyme Hemianopsie, eine Sehstörung mit Gesichtsfeldausfall (z.B. nach Schlaganfall).

Logopädie

Unsere Logopäden nutzen Sprach-, Sprech- und Schlucktherapie bei Patienten mit neurologisch bedingten Störungen des Sprachsystems (z.B. Aphasie), des Sprechens (Dysarthrie; sprechpraktische Störungsformen), des Schluckens (Dysphagie) sowie bei Stimmstörungen (Dysphonie) oder Lähmungen im Gesichts- und Mundbereich. Unsere Patienten binden wir als gleichwertige Partner in den Therapieprozess mit ein, d. h. Therapieziele werden gemeinsam entwickelt, besprochen und falls erforderlich modifiziert. Wir klären Sie Ihren Fähigkeiten entsprechend über Ihre Funktionseinschränkung auf. Auch Ihr soziales Umfeld binden wir mit ein. Ihnen nahe stehende Menschen integrieren wir auf eine Ihren Gesundungsprozess fördernde und unterstützende Weise.

Ergotherapie

Die Ergotherapie hat das Ziel, Ihnen funktionelle Bewegung wieder näher zu bringen, Ihre Sensomotorik und Ihre kognitiven Fähigkeiten zu stärken. Wir nutzen dazu eine Vielzahl an neurophysiologischen Behandlungstechniken: im Einzeltraining etwa Bobath-Therapie, Affolter-Modell, basale Stimulation, Johnstone-Therapie, Ergotherapie nach Perfetti, Neurotension und facio-orale Trakt-Therapie.

Die Einzeltherapien ergänzen wir durch Gruppentherapien, darunter Schreibtraining, Haushaltstraining, Feinmotorik-Training, Gleichgewichtsschulung, Konzentrationstraining und Frühreha-Aktivierungs-Gruppe, Training in einem Armlabor zur Verbesserung der Arm-, Hand- und Fingerfunktion.

Physiotherapie

In der Physiotherapie wenden wir verschiedenste Techniken an, um die Bewegungs- und Funktionsfähigkeit Ihres Körpers zu erhalten oder wiederherzustellen und Ihre Kraft und Ausdauer zu verbessern. Dazu gehören zahlreiche aktive Therapien nach dem sogenannten Bobath-Konzept. Das Bobath-Konzept ist ein bewegungstherapeutisches Konzept auf neurophysiologischer Grundlage, das die individuellen motorischen und funktionellen Störungen des neurologischen Patienten berücksichtigt.

Darüber hinaus therapieren wir nach der Methode von Vojta, bei dem das Erlernen elementarer Bewegungsmuster bei Menschen mit geschädigtem zentralem Nervensystem im Vordergrund steht und mit der Methodik der propriozeptiven neuromuskulären Fazilitation (PNF), einer dreidimensionalen Methode bestehend aus physiotherapeutischen, ergotherapeutischen und logopädischen Elementen.

Weitere Therapieformen, die bei uns zum Einsatz kommen: Nach Maitland, Marsman, manuelle Therapie, Wassertherapie nach McMillan/Halliwick und medizinische Trainingstherapie. Für Patienten mit Lähmungen nach einem Schlaganfall sowie bei unvollständiger Querschnittslähmung nutzen wir eine spezielle patientengesteuerte Laufbandtherapie (Gangrehabilitation auf einem C-Mill Laufband mit virtueller Realität).

Physikalische Therapie

Zur Schmerzbekämpfung und zur Erhaltung und Verbesserung der Funktion des Bewegungsapparates nutzen wir u. a. Kälte- und Wärmetherapie (Thermotherapie), Elektrotherapie (Stimulationsbehandlung), Hydro- und Balneotherapie, manuelle Lymphdrainage, Entstauungstherapie sowie klassische Bindegewebs- und Fußreflexzonenmassagen.

Hinzu kommen therapeutische Elemente aus den Bereichen:

  • Co-Therapeutische Pflege: Co-Therapeuten organisieren Untersuchungen, übernehmen bei pflegebedürftigen Patienten die pflegerischen Maßnahmen und assistieren bei Einzel- und Gruppentherapien.
  • Sozialdienstliche Beratung: Der Sozialdienst ergänzt die ärztliche, therapeutische und pflegerische Versorgung durch fachliche Hilfen für Patienten, die persönliche und soziale Probleme im Zusammenhang mit ihrer Erkrankung haben.
  • Ernährungsberatung: Diätassistenten und Ernährungsberater unterstützen Sie dabei, eine langfristige Änderung Ihres Essverhaltens zu erreichen. In individuellen Einzelberatungen, Kleingruppenschulungen und Vorträgen vermitteln wir Wissenswertes zur gesunden Ernährung, in der Lehrküche wenden wir dieses dann praktisch an.
  • Therapiefördernde und schulende Gespräche mit Angehörigen
  • Auf Wunsch konfessionelle Hilfe
Hinzu kommen therapeutische Elemente aus den Bereichen:

Aphasiker-Zentrum

Aphasie ist eine erworbene, zentrale Sprachstörung, die infolge einer Hirnschädigung, wie z. B. Schlaganfall, Schädel-Hirn-Trauma oder Tumor, auftreten kann.

Eine Aphasie kann sich auf das Sprechen und Verstehen, aber auch beim Lesen, Schreiben und dem Umgang mit Zahlen auswirken.
Je nach Ort und Ausmaß der Schädigung im Gehirn können neben den sprachlichen Problemen auch andere Schwierigkeiten auftreten, wie z. B. körperliche Probleme, neuropsychologische Probleme, psychosoziale Schwierigkeiten.

Die Mitarbeiter des Aphasiker-Zentrums unterstützen Patienten und deren Angehörige bereits während des Aufenthaltes in der MEDICLIN Hedon Klinik bei der Bewältigung von Schwierigkeiten, die mit der Sprachstörung einhergehen.

Was bietet das Aphasiker-Zentrum?

  • Information und Beratung
  • Vermittlung von Kontakten
  • Begegnungen in Zusammenarbeit mit der Hedon Klinik
     

Sie haben Fragen oder benötigen Hilfe bzw. Unterstützung?
Wir beraten Betroffene, Angehörige und Interessierte.

Beratungsbüro in der MEDICLIN Hedon Klinik: Ebene 2 - Raum 1252

Was bietet das Aphasiker-Zentrum?

Büro-/Sprechzeiten:
Montag bis Freitag: 9 bis 12 Uhr, Donnerstag: 14 bis 18 Uhr und jeden dritten Samstag im Monat: 10 bis 14 Uhr oder nach Vereinbarung

Telefon:  +49 591 918 1188
Fax: +49 591 918 1189
Mobil: +49 1520 8982 320
E-Mail: lingen@aphasikerzentren.de
www.aphasikerzentrum-lingen.de

Pflege

In der MEDICLIN Hedon Klinik orientieren wir das pflegerische Handeln an unserem Pflegeleitbild.

Danach steht der Mensch im Mittelpunkt unserer Arbeit. Wir sehen jeden Menschen in seinen körperlichen, geistigen und psychischen Einschränkungen als gleich an und akzeptieren ihn. Wir sehen jeden Menschen individuell in seiner Persönlichkeit aus biologischen, psychologischen und sozialen Aspekten. Wir begegnen unserem Patienten tolerant, respektvoll, offen und unvoreingenommen. Individuelle Bedürfnisse berücksichtigen wir ebenso wie Fähigkeiten und Ängste. Wir bauen eine Beziehung zum pflegebedürftigen Menschen auf und schaffen eine Atmosphäre, in der sich der Patient wohl und geborgen fühlt. Dazu gehört auch, Patienten und deren Angehörige so weit wie möglich in den Pflegeprozess einzubeziehen und zu informieren.

Wir haben den Anspruch, eine kompetente und qualitativ hochwertige Pflege zu erbringen. In der MEDICLIN Hedon Klinik arbeiten wir nach einem auf die Rehabilitation abgestimmten, umfassenden Pflegekonzept nach den Prinzipien der aktivierenden therapeutischen Pflege und Hilfe zur Selbsthilfe sowie zur Unabhängigkeit im Alltag.

Für jeden Patienten wird ein individueller Pflegeplan erstellt. Regelmäßig stattfindende Teamgespräche und Arztvisiten gewährleisten einen effizienten Informationsaustausch innerhalb des Pflegeteams wie auch mit den anderen Abteilungen.

Die Fachkompetenz unseres Pflegepersonals erstreckt sich auch auf Notfallfortbildungen sowie ein modernes, systematisches Wundmanagement.

Beispiel-Behandlung

Beispiel-Behandlung

Konzept „Spastische Armlähmung"

In der motorischen Rehabilitation des spastisch gelähmten Arms werden im therapeutischen Team gemeinsam mit dem Patienten folgende therapeutische Ziele zusammengeführt:

  • Minderung der Spastizität
  • Steigerung der willkürlichen Muskelkraft
  • Reduktion von Schmerzen
  • Reduktion von störenden Begleiterscheinungen (Druckstellen, Infektionen etc.)
  • Förderung der Motivation des Patienten
  • Erarbeitung eines realistischen Zielbildes mit Planung und Vorbereitung der poststationären Weiterbehandlung und Integration in das private sowie das berufliche Umfeld („Teilhabe“)
Planung:

EDV-technisch unterstützt wird mithilfe eigens entwickelter Therapiemodule ein individuell ausgestalteter Therapieplan erstellt.

Umsetzung:

Die Kombination von krankengymnastischen Übungsbehandlungen, ergotherapeutischem Grob- und Feinmotoriktraining, einer EMG-gesteuerten Elektrostimulation als biofeedback-gestütztem motorischem Training und einer klassischen oder eine Schüttelmassage zur Muskelentspannung wird mengenmäßig festgesetzt. Unterstützt werden die Maßnahmen durch den zusätzlichen Einsatz eines mechanischen Therapiegerätes ("Armtrainer"). Die einzelnen Therapieeinheiten können eine zeitliche Dauer von 10, 15, 20, 30, 45 und 60 Minuten umfassen, die Gesamtmenge pro Woche wird in Abhängigkeit von Bedürftigkeit und Therapiefähigkeit festgelegt. Unterstützt werden diese Maßnahmen durch medikamentöse Detonisierung der Muskulatur sowie ein neuropsychologisches Entspannungstraining.

Kontrolle und Evaluation:

Der Therapieverlauf wird mittels spezifischer Evaluationsskalen erfasst und im Team beurteilt. Die Zusammensetzung der einzelnen Therapie-Anteile wird darauf abgestimmt, auf therapeutischer Seite in den gemeinsamen Teambesprechungen unter ärztlicher Führung, aber auch mit dem Patienten während der regelmäßigen Visiten.

Abschluss:

Im ärztlichen Entlassungsgespräch werden die erreichten Ziele besprochen sowie Inhalte und Umfang der weiteren nachstationären Versorgung geplant.

Wer Sie behandelt

Dr. med. Michael Annas

Dr. med. Michael Annas

Chefarzt der Fachklinik für Neurologische Rehabilitation

Nina Schnabel

Nina Schnabel

Oberärztin der Fachklinik für Neurologische Rehabilitation

Dr. med. Peter Thiele

Dr. med. Peter Thiele

Oberarzt der Fachklinik für Neurologische Rehabilitation

Angelika Acker

Angelika Acker

Fachliche Leitung Abteilung Physikalische Therapie

Catrin van Lengen

Catrin van Lengen

Leitung Abteilung Logopädie

Irene Mönter

Irene Mönter

Leitung Abteilung Physiotherapie/Therapieleitung

Michael Wallat

Michael Wallat

Leitung Abteilung Psychologie

Wie Sie uns kontaktieren können

Gabriele Altevers

Gabriele Altevers

Chefarztsekretariat der Fachklinik für Neurologische Rehabilitation

MEDICLIN Hedon Klinik

Sandra Teves

Sandra Teves

Sozialdienst

MEDICLIN Hedon Klinik